Sonntag, 31. Oktober 2010

German Colony

Die German Colony ist heute ein Stadtteil Jerusalems. Gegründet wurde er, wie der Name schon sagt, von Mitglieder der deutschen Tempelgesellschaft, einer protestantisch-pietistischen Gruppierung aus dem 19. Jahrhundert. (Vorsicht, diese Gruppe darf nicht mit den Tempelrittern oder den Kreuzfahrern verwechselt werden!) Auch wir waren vor längerer Zeit in dieser Gegend mit Vorstadtflair zu einem Spaziergang unterwegs.
in einer deutschen Siedlung darf natürlich deutsches Bier nicht fehlen;-)
Blick beim Heimweg auf unsere Dormitio-Abtei
Ich wünsche euch eine gute Nachtruhe und morgen ein schönes Hochfest Allerheiligen! Mobbi

Die neue Homepage der Abtei

Heute Abend darf ich euch nocheinmal mit einem Surftipp erfreuen. Seit heute ist die neue Homepage der Dormitio online. Wenn ihr am Wochenende Zeit und Lust habt, dann schaut doch mal auf den Seiten rein: (hier klicken!)
Es gibt dort viele Infos über die Abtei, die Mönche, unser Studienprogramm und den Alltag hier zu finden. Damit wünsche ich euch einen gesegneten Sonntag und einen guten Start in die neue Woche! Joachim

Freitag, 29. Oktober 2010

Jerusalem, du starke Stadt (Ps 122,3)

Heute bin ich zugegebenermaßen seit längerer Zeit mal wieder einmal quer durch die Altstadt gelaufen. Und wiederum habe ich mich neu in diese Stadt verliebt. Man kann den Orient quasi aufsaugen, wenn man an den Gewürzständen, Tuchhänderln und Süßigkeitenverkäufer vorbeiläuft. Und trotzdem konnten die starken Stadtmauern der Altstadt den westlichen Einfluss nicht ganz abhalten. Hier und da findet man einen Cd-Laden, Elektronikfachverläufer und hässliches Plastikspielzeug made in China.
Für euer Wochenende empfehle ich euch deshalb heute wieder eine Homepage: die offizielle Homepage der Stadtverwaltung Jerusalems (hier klicken!)
Wenn ihr am Wochenende mal Zeit habt, könnt ihr ein wenig surfen und unter anderem auch Bildergalerien mit den schönsten Ansichten der Stadt anklicken! Viel Spaß!
Ich wünsche euch ein erholsames Wochenende und sende reichlich Grüße nach Deutschland! Joachim

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Die vielen Gesichter des Christentums

Dem durchschnittlichen Bundesbürger sind vor allem zwei Ausprägungen des Christentums vertraut: der römische Katholizismus und der deutsche Protestantismus. Auch hat man schon einmal etwas von der Orthodoxie gehört, die vor allem mit Griechenland und Russland in Verbindung gebracht wird. Aber wer weiß etwas über die verschiedenen landeskirchlichen Differenzierungen der Orthodoxie? Über ihre unterschiedlichen Liturgietraditionen? Oder welcher gute Katholik hat schon einmal etwas über katholische Ostkirchen gehört, geschweige ein Prostestant über Ostkirchen aus Indien seiner Konfession? In Jerusalem wird man (gnadenlos) mit dieser Vielfalt des Christentums konfrontiert. Da finden sich Armenier, Syrer, Lateiner, Griechen,  Russen, Kopten, Äthiopier, Chaldäer, Melkiten, Maroniten, Anglikaner, Protestanten etc. Der symbolische Ort für diese Vielgestalt ist sicherlich die Grabeskirche. Sechs christliche Denominationen verwalten nach einem festgesetzen "status quo" dieses Konglomerat von kleinen Kapellchen: die Griechisch-Orthodoxe, die Römisch-Katholische (Franziskaner), die Armenisch-Apostolische, die Syrisch-Orthodoxe, die Koptische und die Äthiopische Kirche. Wir durften in dieser Woche bereits bei zwei christlichen Hierarchen solcher östlicher Christenheiten zu Gast sein.
das koptische Patriarchat auf der Grabeskirche
das syrische Patriarchal-Vikariat im armenischen Viertel
Auch wenn bis heute einige wenige Meinungsverschiedenheiten zwischen den christlichen Kirchen herrschen, so eint uns doch alle der gemeinsame Glaube an Christus. Aufgabe bleibt es für die Theologen der Zukunft, den Skandal der Kirchentrennung aufzuarbeiten und endlich dem Anspruch Christi gerecht zu werden: "Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast." (Joh 17,21)
Mit diesen schwerwiegenden theologischen Gedanken entlasse ich euch heute in die kalte deutsche Nacht und wünsche euch morgen Nachmittag einen guten Start ins Wochenende! Viele Grüße aus Jerusalem, Joachim!

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Auch in Jerusalem wird es langsam Herbst!

Woran erkennt man, dass sich der Sommer nun endgültig verabschiedet hat und der Herbst mit seinen bunten Farben auf das eintönige Weiß des Winters vorbereitet? Gut, in Deutschland sicherlich daran, dass auf RTL die neue Staffel "Bauer sucht Frau" begonnen hat. Leider gibt es zur Zeit noch einige Probleme, hier in Israel an das entsprechende Bild- und Tonmaterial über die RTL-Datenbank im Internet zu kommen. Deshalb muss man sich hier an anderen Vorzeichen des Herbstes orientieren. Und die kennt schon Theodor Storm, wenn er sein Gedicht mit dem bezeichnenden Titel "Herbst" folgendermaßen beginnt:

Schon ins Land der Pyramiden
flohn die Störche übers Meer;
Schwalbenflug ist längst geschieden,
auch die Lerche singt nicht mehr.

Zugvögel

Tatsächlich fliegen über unsere Köpfe hier in Israele hunderte von Zugvögel hinweg, die sich auf den Weg vom kalten Europa ins warme Afrika machen. Dabei benutzen sie die Verbindung der beiden Kontinente, also genau die Levante, als "Landweg". Auch das Wetter hat mittlerweile umgeschlagen. Abends und nachts fallen die Temperaturen doch schon mal unter 20 Grad;-)
Damit viele Grüße ins vom Herbst golden gemalte Deutschland und viel Vorfreude auf den Winter! Joachim

Dienstag, 26. Oktober 2010

Herodeion

Im Süden von Jerusalem, gar nicht weit von der Stadt entfernt, erbaute einst König Herodes eine Burg. Dorthin zog er sich gern zurück, um bei Wein, Weib und Gesang sein Königsleben zu genießen. Hinter den gewaltigen Mauern, aber doch mit Blick auf die Heilige Stadt, feierte er wohl dort Orgien, die gar nicht so heilig waren.
Heute kann man die Burg vom Ölberg aus sehen. Sie ist auf einem teilweise künstlich aufgeschüttetem Hügel errichtet, der durch seine charakteristische Kegelform in der Landschaft sofort auffällt (vgl. Ipf;-). Die Überreste der Anlage kann man immer noch besichtigen und bis in unsere Tage hinein wird weiter fleißig ausgegraben und ständig kommen neue archäologische Überreste ans Tageslicht. Einige dieser Funde möchte ich euch nachfolgend präsentieren:
die Burganlage auf dem Kegel
am Fuße des Kegels gibt es weitere Palast- und Gärtenanlagen
vom Kegel aus kann man das Tote Meer sehen und nach Jordanien blicken
die Burg wurde in späteren Zeit weiterverwendet, z. B. auch in den beiden jüdischen Aufständen gegen die Römer: aus dieser Zeit stammt diese Mikwe - ein rituelles Bad
Säulen umgaben eine Gartenanlage
Zisternen gewährleisteten die Wasserversorgung
das Theater
ein teilweise unterirdischer Aufgang führte den Kegel zur Burg hinauf
das lang gesuchte und erst vor 3 Jahren entdeckte Grab des Königs Herodes
vom Kegel aus sieht man auch diese jüdische Siedlung, eine von vielen in der West Bank
ganz in der Nähe des Herodeions liegen die sogenannten Teiche Salomos: sie dienten der Wasserversorgung der antiken Stadt Jerusalem
Damit schließe ich meinen heutigen Blogeintrag und wünsche euch allen eine gute Nacht! Mobbi

Montag, 25. Oktober 2010

Regina Palaestinae

Hier im Bereich des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem feiert die Kirche einige Feste, die sonst nirgendwo anders im Diözesankalender auftauchen. Man gedenkt vor allem biblischen Heiligen, auch aus dem Alten Testament, und stellt damit die Beziehung zum Judentum besonders heraus. So haben wir schon Abraham und den Guten Schächer gefeiert. Heute aber war wieder ein schönes Marienfest: Maria, Königin Palästinas. Und nachdem ja auch meine Holde'er Heimatkirche ein marianisches Patrozinium trägt, kamen in der Messe fast Heimatgefühle auf...;-)
die Apsis in der Dormitio
Damit sende ich auch viele Grüße in eben diese Heimat und wünsche euch einen tollen Dienstag! Joachim

Sonntag, 24. Oktober 2010

Engelsgleicher Gesang

Habe ich gestern noch vom engelsgleichen Gesang der russischen Nonnen vom Ölberg berichtet, so darf ich es heute natürlich nicht versäumen, auch den engelsgleichen Gesang unserer Mönche zu erwähnen. Und das Beste daran ist, dass auch ihr in Deutschland in den unvergleichlichen Genuss dieses "Evozierens der Heiligen Schrift" kommen könnt. Schaut einfach unter folgendem Link bei Youtube rein: die Mönchsschola (hier klicken!)
Wenn man im Suchfeld "Dormition Abbey" eingibt, lassen sich noch einige weitere interessante Videos über meine Heimat hier im Heiligen Land finden. Damit könnt ihr gestärkt in die neue Arbeitswoche starten! Viele Grüße aus Jerusalem! Joachim

Samstag, 23. Oktober 2010

Golden erheben sich über den Ölberg...

...die sieben Zwiebeltürme des russisch-orthodoxen Maria-Magdalenen-Klosters. Auf jedem von ihnen leuchtet, von der untergehenden Jerusalemer Herbstsonne angestrahlt, ein Kreuz. Die Kreuzzeichen haben ihre typisch russische Form.
Das Maria-Magdalenen-Kloster auf dem Ölberg
Heute Abend durften wir an der Vesper des Nonnenkonvents teilnehmen, der auch ein kleines Gartengelände um die Kirche besitzt. Und wie es orthodoxe Liturgie so an sich hat, wurde durch den engelsgleichen Gesang der Nonnen ein Stück Himmel auf die Erde geholt.
Blick aus der Nähe
Mit diesem Besuch auf dem Ölberg wurde ein ganzes ostkirchliches Wochenende eingeleitet. Morgen Früh geht es zu den Melkiten. Ich befürchte aber, dass mein Arabisch noch nicht ausreicht, um der Göttlichen Liturgie folgen zu können...;-)
Gute Nacht und einen gesegneten Sonntag! Joachim

Freitag, 22. Oktober 2010

Weitere Blogs meiner Freunde

Das Blogschreiben ist ja zur Zeit groß in Mode. Und deshalb ist es nicht allzu überraschend, dass nicht nur ich im Internet darüber berichte, was während des Studienjahres so alles passiert. Auch zwei meiner besten Freunde hier im Bet Josef bloggen regelmäßig und veröffentlichen ihre Erlebnisse unter folgenden Links:
Francas Blog (hier klicken!)
Karls Blog (hier klicken!)
Schaut doch am Wochenende, wenn ihr mal Zeit habt, auch mal bei ihnen vorbei. Dort sind einige interessante Berichte und viele Bilder über unsere Jordanienrundreise online. Ich wünsche euch einen guten Zeitvertreib am Wochenende! Viele Grüße aus Jerusalem! Mobbi

Jericho und der Superlativ

Diese Woche war unsere Gruppe zur ältesten uns bekannten stadtähnlichen Siedlung der Welt aufgebrochen: nach Jericho. Doch nicht nur das bringt dieser Ortschaft einen Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde. Jericho liegt 250m unter dem Meeresspiegel und ist damit die tiefstgelegene Stadt der Welt. Und Jericho ist auch noch eine der heißesten Städte der Welt. Jericho ist eine Stadt der Superlative. Was wir dort und in der näheren Umgebung alles entdeckt haben, davon berichten die nachfolgenden Bilder:
das älteste bekannte steinere Großbauwerk der Menschheit, ein steinzeitlicher Turm, fast 10.000 Jahre alt
im Vordergrund die Steinzeitstadt, im Hintergrund die moderne Palmenstadt
das Versuchungskloster (der Ort der Versuchung Jesu; vgl. Mt 4,1-11), zu dem hinauf eine Seilbahn führt
in Chirbet el-Mafdschir, einem umayyadischen Wüstenschloss
der Kalif brauchte dort auch "stille Örtchen" für seine menschlichen Bedürfnisse
am Ausgang des Wadi Qelt liegt ein prunkvoller Palast des Königs Herodes
auf dem Weg von Jericho nach Jerusalem hinauf fährt man auch am Grab des Mose vorbei, ein islamisches Heiligtum
Nebi Musa: das Gebäudekomplex des Grabes
Ich wünsche euch einen guten letzten Arbeitstag und einen noch besseren Start in das Wochenende! Viele Grüße aus dem Heiligen Land! Joachim

Donnerstag, 21. Oktober 2010

100 Jahre Dormitio - 100 Jahre evangelische Himmelfahrtskirche

2010 feiert sowohl die Dormitio als auch die evangelische Himmelfahrtskirche auf dem Ölberg ihr hundertjähriges Bestehen. Beide Kirchenbauten wurden von Kaiser Wilhelm II. initiiert. Für die beiden Konfessionen seiner deutschen Untertanen hatte der Herrscher somit für einen Ort des Gebets in Jerusalem gesorgt.
Aufgrund dieses Jubiläums war der diesjährige, von den beiden Kirchen gemeinsam organisierte Ökumenische Kirchentag als Wanderung zwischen den beiden Bergen geplant. Vom Ölberg aus startete die Gruppe Richtung Zion. Zwangsläufig muss man zwischen diesen beiden Hochpunkten der Stadt auch das Kidrontal passieren. Nicht nur topographisch am Tiefpunkt, sondern auch gesellschaftlich am Brennpunkt der Stadt durchquert man dabei Silwan. Jüdische Siedler streiten hier mit arabischen Einwohner um den Landbesitz - leider manchmal auch mit Waffengewalt. Fast täglich kommt es zu Zusammenstößen. Wir durften etwas über die Sozialarbeit in diesem Viertel der Stadt erfahren, bevor der Zionsberg erklommen wurde. Von der kleinen Wanderungen möchte ich euch ein paar kleine Impressionen bieten:
Blick vom Ölberg auf den Tempelberg
die dunklen Kuppeln der Grabeskirche und links davon der Turm der evangelischen Erlöserkirche
die weiße Kuppel der Hurvasynagoge
die Dormitio auf dem Zion; darunter links versetzt St. Peter in Gallicantu
in der Bildmitte, auf dem Zionsberg steht das Bet Josef
weil sie so schön ist, gleich nochmal: die Dormitio
al-Aqsa-Moschee und Felsendom
Silwan am Abhang des Ölbergs
die letzten Ausläufer Silwans
Ich wünsche euch eine gute Nacht und viel Durchhaltevermögen für die restliche Arbeitswoche! Viele Grüße, Joachim

Dienstag, 19. Oktober 2010

Das Jüdische Viertel

Wenn man die Altstadt durch das Zionstor betritt, kommt man direkt in das Jüdische Viertel Jerusalems. Gekennzeichnet ist dieses Stadtviertel vor allem durch seine relative Sauberkeit und seine relativ neuen Gebäude. Dennoch findet sich in den engen und verschlungenen Gassen hier und da ein kleines archäologisches Juwel, das dem kundigen Dormitianer natürlich sofort in die archäologisch geübten Augen sticht. Was sich dort so alles findet - zumindest eine kleine Auswahl davon -, habe ich euch als Foto dabei:
ihre weiße Kuppel habe ich schon auf mehreren Panoramaansichten Jerusalems erwähnt: die Hurva-Synagoge; erst 2010 wurde sie auf ihren eigenen Ruinen wiedererrichtet und neu eingeweiht
im sogenannten "Wohl Archaeology Museum" sind beeindrucke Ritualbadanlagen und Privathäuser aus der Zeit der Zeitenwende zu sehen
die Ruinen von St. Maria Alemannorum: sie zeugen von der Präsenz der Kreuzfahrer und des Deutschen Ordens im Heligen Land
im sog. "Burnt House" findet sich diese Waffenspitze; das Haus verbrannte auch, als 70 n. Chr. der Römer Titus Jerusalem belagernd eroberte und auch den Tempel zerstörte (man denke dabei auch an den Titusbogen in Rom;-)
die sephardische Jochanan-ben-Zakkai-Synagoge
der Stuhl des Propheten Elija: die jüdische Legende erzählt, dass Elija hier einmal erschien, als der für das Gebet erforderliche Minjan (10 Mann) nicht voll wurde; auch wenn er am Ende der Zeiten als Vorläufer des Messias wiederkehrt, wird er wohl darauf platznehmen
Mit diesem kleinen Einblick in das jüdische Viertel möchte ich es heute erst einmal bewenden lassen. Wir hören morgen voneinander! Bis dahin, gute Nacht! Mobbi

Montag, 18. Oktober 2010

Ecole biblique

Die Ecole biblique ist das älteste biblische und archäologische Forschungszentrum im Heiligen Land. Gegründet 1890 von Pater Marie-Joseph Lagrange, seines Zeichens Dominikaner, wird dort bis heute die Bibel auf dem Hintergrund ihres geographischen und kulturellen Kontextes studiert. Die umfangreiche Bibliothek dürfen auch wird Dormitianer für unsere Forschungen nutzen.
Die Ecole biblique beruft sich auf die traditionsreiche Verortung der Steinigung des Stephanus
Grabepitaph Pater Marie-Joseph Lagranges
und noch viele andere mehr sind in der Krypta bestattet worden;-)
Mit diesem kurzen, aber informativen Bericht über die Ecole biblique möchte ich heute schon schließen. Ich wünsche euch eine gute Nacht! Joachim

Sonntag, 17. Oktober 2010

Es weihnachtet sehr...

In einer Woche haben wir den 24. Oktober. Dann sind es noch zwei Monate bis Heilig Abend. Ich nehme an, in Deutschland stehen schon seit längerer Zeit die Lebkuchen in den Einkaufsregalen und auch der erste Schnee hat sich schon angemeldet. Selbst in Jerusalem laufen schon Vorbereitungen zum Weihnachtsfest, auch wenn die Temperaturen noch weit über 20 Grad steigen. Nur leider haben die Schokoladenfabrikanten da etwas leicht durcheinandergebracht... Aber seht selbst:
"Weihnachtshasen" im Oktober
Mit diesem Kuriosum entlasse ich euch in die kalte deutsche Nacht und wünsche euch einen guten und bunten Herbst! Joachim

The greatest story ever doh'd

Das Leben in Jerusalem ging weiter. Während ich euch über die neun Tage in Jordanien berichtet habe, hat hier im Beit Josef der studentische Alltag wieder Einzug gehalten. Die verschiedenen Vorlesungen und Seminare bestimmten den Stundenplan. Gestern und heute Abend waren wir schließlich in der Neustadt unterwegs, unter anderem auch im Spagghetim: einem richtig guten italienischen Ristorante!
Für euren Sonntag Nachmittag habe ich heute wieder eine kleine Überraschung dabei. Diesmal gibt es kein Foto, sondern wieder einen kleinen Film. Leider kann ich nicht den direkten Link auf meinen Blog stellen, da das Betrachten des Videos wohl etwas illegal sein könnte. Denn es gibt tatsächlich eine Simpsonsfolge, die in Jerusalem spielt. Man sieht tatsächlich die Dormitio, die Klagemauer, den Felsendom und die Grabeskirche. Wie kommt ihr nun an diese Serienfolge? Einfach bei Google den Titel dieses Blogeintrags mit dem Zusatz "Simpsons" suchen und dann beim ersten Treffer die Datei herunterladen! Zur Orientierung: Es handelt sich um Folge 16 aus der 21. Staffel! Leider gibt es diese Folge (bisher) nur auf Englisch!
Viel Vergnügen und einen gesegneten Sonntag! Mobbi

Samstag, 16. Oktober 2010

Tag 9 - Gerasa

Der letzte Tag unserer Jordanienrundreise war angebrochen! Noch einmal stand ein Highlight auf dem Programm. Mit dem 2 KS (Kamelstärken)-starken jordanischen Reisebus brachen wir auf Richtung Jerash (das biblische Gerasa der Dekapolis). Nur langsam kamen wir voran... Radfahrer hätten uns locker überholen können... Der erste Bus blieb dann auch auf der Autobahn liegen und wir mussten unser Gepäck in einen zweiten Bus umräumen. Leider war auch dieses Fortbewegungsmittel vom selben Modell und mit Schrittgeschwindigkeit erreichten wir schließlich doch noch irgendwann die antike Stadt im Norden Jordaniens. Sie zählt zu den beeindruckensten archäologischen Ausgrabungsstätten im Nahen Osten und hat wirklich einiges zu bieten:
das Hadrianstor
das Hippodrom
die Kolonadenstraße - der Cardo
dei Kathedrale
das Nymphaion
der Artemistempel
das südliche Theater
the Oval Plaza
Am Abend hatten wir dann Jerusalem erreicht. Noch nie im Leben habe ich mich so auf eine Dusche gefreut und noch nie im Leben habe ich eine Dusche so genossen!;-) Todmüde fielen wir schließlich alle in unsere weiche Betten und der Schlafsack hat nun erstmal Pause!;-)
Damit schließen die Berichte über die Jordanienrundreise und ab morgen gibt es wieder brandheiße Neuigkeiten aus der Heiligen Stadt! Bis dahin, eine gute Nachtruhe! Joachim