Unser erstes Ziel auf der Negeveskursion war Schivta. Diese Stadt in der Wüste im Süden Israels wurde bereits von den Nabatäern um die Zeitenwende besiedelt. Mit riesigen Wasserspeicheranlagen gelang es diesem Handelsvolk, der Wüste etwas Fruchtbarkeit abzulocken. Der Handel war es auch, der die Nabatäer in diese unwirtliche Gegend trieb: Schivta war eine Zwischenstation auf dem Weg zum Hafen in Gaza.
Heute finden sich vor allem archäologische Überreste aus byzantinischer Zeit. Für zahlreiche Pilger diente Schivta als Zwischenstation vor dem anstrengenden Marsch in den Sinai zum Katharinenkloster. Insgesamt drei Basiliken in außerordentlich gutem Zustand können heute noch begutachtet werden.
ein Pferdestall |
aufgrund des Holzmangels mussten die Dachstühle aus Stein errichtet werden: hier der dafür typische Rundbogen |
eine dreischiffige Basilika, deren Apsiden gut erhalten sind; wer genau hinsieht, kann sogar den "Hl. Geist" entdecken;-) |
der Türsturz des Eingangs |
in einer Seitenapsis lassen sich noch die alten Malereien entdecken |
zu Spekulationen über die altkirchliche Taufliturgie regen die erhalten Taufbecken in den Basiliken an |
und zu Spekulationen über den Lebensstandard in der Wüste die Wein- und Ölpressen |
für den Alttestamentler ist Schivta aber auch wegen eines anderen Grundes von großem Interesse: auf dieser Bank starb am 30. Mai 1968 Martin Noth während einer Negevexkursion |
Mit diesen Bildern von alten Steinen entlasse ich euch in den Samstagabend. Es werden noch viele weitere Bilder von alten Steinen folgen, versprochen! Viele Grüße aus Jerusalem, ich wünsche euch einen gesegneten Sonntag, Joachim!
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