Wir hatten also gestern unser eigentliches Nachtlager nicht erreicht. Deshalb lag heute die härteste Wegstrecke unserer Tour durch Jordanien vor uns. Wir wollten heute Abend unbedingt den Bus am Wadiausgang erreicht haben. Noch in der Dämmerung brachen wir auf und mussten uns durch das meterhohe Schilfgras vorkämpfen. Die scharfen Blätter zerschnitten mir die Oberarme. Die blutigen Mückenstiche an den Füßen brannten, als man durch das vermoderte Wasser stapfen musste. Dann und wann war sogar eine kleine Klettereinlage gefragt. Für mich durchtrainierten Profisportler keine große Herausforderung!;-) Aber ans Aufgeben wurde nie gedacht...
Wir kamen nur langsam vorwärts. Die Strecke war mühselig und beschwerlich. Fast ohne Pause waren wir den ganzen Tag gelaufen. Und doch hatten wir wiederum das Tagesziel nicht erreicht. Wir mussten eine zusätzliche Nacht - ungeplant - im Wadi Hasa übernachten. Wir hatten kein Trinkwasser und mussten das Wasser aus dem Fluss mit Micropur aufbereiten. Wir hatten nicht mehr viel zu essen, doch es gab am Abend die beste Suppe meines Lebens: 15 Liter gesalzenes Wasser mit zwei Zwiebeln! Die Suppenerbsen nicht zu vergessen! Völlig erschöpft schliefen wir alle sofort trotz der schwülen Nachtluft ein!
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| für den Betrachter ganz schön, für den Wanderer beschwerlich |
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| an den Felswänden wachsen sogenannte Hängende Gärten; von ihnen tropft auch kühles Wasser herab |
Tag 7 war der anstrengendste und abenteuerlichste Tag unserer Tour. Körperlich und mental bin ich in meinem persönlichen Dschungelcamp an die Grenzen gestoßen. Doch wir haben unsere Dschungelprüfung alle gut überstanden! Viele Grüße übers Mittelmeer! Joachim
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