Montag, 10. Januar 2011

Katharinenkloster

Unsere Reise in den Sinai hatte vor allem ein großes Ziel: das Katharinenkloster am Fuße des Jebel Musa. Auf diesem Berg, dem Berg Horeb, wird der christlichen Tradition gemäß die Offenbarung Gottes an Mose lokalisiert. Hier brannte der Dornbusch und verbrannte doch nicht! Hier überreichte Gott Mose die Gesetzestafeln! Und an diesem geschichtsträchtigen und bedeutungsschwangeren Ort steht seit etwa 1500 Jahren das Katharinenkloster. Achja, noch eine Tradition kommt hinzu, die dem Kloster erst seinen Namen verleiht: nämlich das Martyrium der Heiligen Katharina von Alexandrien. Besonderes Highlight für mich war sicherlich die Teilnahme an der Vesper der etwa 25 griechisch-orthodoxen Mönche. Aber genug der Worte! In bewährter Methode möchte ich euch einfach mit vielen Bildern an unserer Reise teilhaben lassen:
Anmarsch zum Katharinenkloster; im Vordergrund seine "üppigen" Gärten
in voller Pracht vor uns, das justinianische Bollwerk der Klostermauer; die kleine Holzkabine war bis ins 19. Jh. tatsächlich der einzige Eingang ins Kloster; Besucher wurden mit einem Flaschenzugsystem hinaufgezogen
durch unsere guten Beziehungen bekamen wir die einmalige Gelegenheit das Kloster vom Dach seiner Bibliothek aus von oben zu sehen; in der Mitte ist die Hauptkirche, das Katholikon mit dem weltberühmten Verklärungsmosaik zu erkennen
daneben ragt der Glockenturm in die Höhe
der Glockenturm aus der Froschperspektive
der Mosebrunnen: an ihm soll Mose, während er die Herden Jitros weidete, seine zukünftige Frau, dessen Tochter Zippora, kennengelernt haben
der Brennende Dornbusch, botanisch verwandt mit den Him- und Brombeeren; zum Feuerlöscher neben dem Dornbusch verkneiße ich mir jede theologische Deutung;-)
Fortbewegungsmittel für dickwanstige amerikanische oder koreanische Touristen Nummer 1: das Kamel
in der Nähe des Klosters befindet sich der Felsen, der seiner Form nach an die Episode rund um das Goldene Kalb erinnert
diese Kapelle auf einer kleinen Anhöhe wurde in Gedächtnis an Aaron, Moses Bruder, errichtet
an Fuße dieser Anhöhe befindet sich ein muslimischer Friedhof; just in dem Moment als wir vorbeikamen, fand dort eine Beduinentrauerfeier statt
Hiermit soll es für heute genügen. Morgen gibt es mehr Bilder vom Horeb und einen spannenden Bericht von meiner Begegnung mit einem wildgewordenen Kamel! Bis dahin: eine gute Nacht aus Jerusalem, Joachim!

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