Sonntag, 20. Februar 2011

3 + 1

Das Heilige Land, besonders aber die Stadt Jerusalem, gilt als der Brennpunkt der Religionen, in dem die drei großen Monotheismen nebeneinander leben, beten und feiern. Die Beziehungen zwischen Judentum, Christentum und Islam und deren jeweils glaubensgemeinschaftsinternen Streitereien und Spaltungen scheinen zugegebenermaßen erstmal verwirrend genug zu sein. Doch finden sich im Nahen Osten und damit auch hier in Israel zwei weitere Religionen, die nicht vergessen werden dürfen.
Heute möchte ich euch auf die 100.000 Drusen Israels aufmerksam machen. Ursprünglich aus dem Islam hervorgegangen sehen die Drusen in dem Kalifen al Hakim (985-1021), der bei uns Christen durch die Zerstörung der konstantinischen Grabeskirche zweifelhafte Berühmtheit besitzt, eine Inkarnation Gottes. Die beiden schiitischen Gelehrten Hamza Ibn-Ali und Mohammed Al-Darazi, nach dem die Drusen auch benannt sind, gelt als Gründer der Religionsgemeinschaft. Wesentlicher Bestandteil ihrer Lehre ist der Glaube an eine Art Reinkarnation oder Seelenwanderung. Kurios ist, dass es aufgrund dieser Reinkarnationslehre eine festgelegte Zahl an Drusen gibt. Deshalb kann man ihrer Gemeinschaft nicht einfach beitreten. Dadurch kennzeichnet sich das Drusentum auch als Geheimlehre.
ein Drusenheiligtum
hinter den Arkaden verbirgt sich das Grab des Jitro, des Schwiegervaters des Mose
im Innern des Heiligtums
Während es hier in Jerusalem heute mehrere Wolkenbrüche gab, Blitz und Donner über den Himmel huschten, hoffe ich, dass auch in Deutschland das Wetter bald besser wird. In Vorfreude auf den Frühling grüße ich euch aus dem Heiligen Land, Mobbi;-)

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