Montag, 14. Februar 2011

Tag 4 - Königreich der Himmel

Wer sich auf den Kreuzzug begibt, nicht nur um die Heiligen Stätten von den Ungläubigen zu befreien, sondern auch um Vergebung für seine Sünden zu erlangen, der kann was erleben. Vor allem bittere Niederlagen. Das gestern vorgestellte Märchenschloss und das vom gleichnamigen Kinofilm so poetisch ausgemalte Königreich der Himmel entpuppt sich schnell als ein Hirngespinst. So zum Beispiel in Safed. 1102 errichteten hier die Kreuzfahrer eine Burg, die von Saladin am 06. Dezember 1188 eingenommen wurde. Der Templerorden konnte 1240 die Burg nochmals erneuern, bevor sie schließlich 1266 endgültig in die Hand von Muslimen fiel.
Blick von den spärlichen Resten aus Kreuzfahrerzeit auf die moderne Stadt
Aber die Niederlage schlechthin, die sich in das kollektive Gedächtnis der Kreuzfahrer brannte und eben die Filmemacher und Orlando Bloom bis auf den heutigen Tag beschäftigt, ist die Schlacht bei den Hörnern von Hattin. Dort erlebten die Kreuzritter am 04. Juli 1187 ihre größte militärische NIederlage. Ich erspare es euch, hier die ganze Geschichte der Schlacht auszubreiten. Deshalb empfehle ich euch den Film "Königreich der Himmel", der die tatsächlichen historischen Verhältnisse in fiktives Erzählgut eingebunden gut darstellt.
die beiden Hügelkuppen werden als Hörner von Hattin bezeichnet
auf diesem Schlachtfeld ging das Heilige Kreuz verloren; die dem Heer vorangetragene Kreuzesreliquie war in die Hände der Muslime gefallen
Am 07. Oktober 1187 fiel schließlich auch Jerusalem. Diese furchtbare Nachricht löste in Europa schließlich den Dritten Kreuzzug unter Philipp II. August, Richard Löwenherz und Friedrich Barbarossa aus.
Mit dieser kleinen Geschichtsstunde entlasse ich euch in die Montagnacht und wünsche euch eine schöne weitere Woche! Viele Grüße aus Jerusalem, Mobbi!

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