Tag 5 - Hierosolyma est perdita!

Begonnen habe ich meinen Bericht über unsere Kreuzfahrerexkursion mit dem Kampfesruf, der von der siegessicheren Menge der Kreuzritter ausgerufen wurde, bevor sie ins Heilige Land aufbrachen. Abschließen möchte ich ihn mit dem verzweifelten Ruf der letzten Ritter, die schließlich Jerusalem an die Muslime verloren geben mussten: Hierosolyma est perdita - Die Heilige Stadt Jerusalem ist verloren! Über die Schlacht bei den Hörnern von Hattin hatte ich bereits gestern berichtet, doch damit hört die Geschichte der Kreuzritter im Heiligen Land noch nicht auf.

Akko, im Mittelalter der einzige Hafen an der Küste des Heiligen Landes und deshalb von besonderer Bedeutung, war ab etwa 1244 die letzte Bastion der Kreuzfahrer. Nachdem Balduin I. sie 1104 eingenommen hatte, wurde die Stadt zu einem der Zentren der Kreuzritter im Heiligen Land. Nach dem Fall Jerusalems 1187 wurde Akko sogar Hauptstadt des Königreichs Jerusalem. Mit der muslimischen Eroberung Akkos am 18. Mai 1291 endet die Geschichte der Kreuzfahrer im Heiligen Land.

Nachfolgend zeigen euch einige Bilder, was es heute in Akko alles zu sehen gibt:

der berühmte Fischmarkt; berühmt vor allem wegen seines dezenten Duftes;-)

das Grab eines heiligen Georgs... nur fragt mich nicht, welchen?!?!

eine Karawanserei

die Zeitangabe funktioniert mit hebräischen Buchstaben

der Leuchtturm am Hafen

Blick über die Kaimauer

der alte Hafen Akkos wird heute von den Wellen überspült

vor einer Moschee

im Innenhof steht nochmals ein Reinigungsbrunnen

im Innern der Moschee

über der eigentlichen Attraktion Akkos, der unterirdischen Kreuzfahrerstadt, befindet sich die später errichtete Zitadelle, die auch als Gefängnis diente

in den heute unterirdischen Räumen der Kreuzfahrerbauten

im sogenannten Refektorium, noch heute für Partys genutzt

Und der Ritter Franz von Stein, schlief des Nachts im Scheißhaus ein, da kam die alte Frau vom Kunzn, sagt: "Geh aussa, lass mi aumal brunzn!" Ja so warn's, ja so warn's, die alten Rittersleut!

Mit Akko schließt nicht nur die Geschichte der Kreuzfahrer im Heiligen Land, sondern auch meine Berichterstattung über die Kreuzerfahrerexkursion. Nun ja, nicht ganz: Denn neben unseren ganzen Kreuzfahrerburgen und -bauten haben wir in Galiläa noch ein paar andere Ziele angesteuert. Über diese werde ich dann ab morgen berichten. Bis dahin wünsche ich euch eine gute Nacht, Joachim!