Freitag, 25. März 2011

Armenier in der Nachbarschaft

Eigentlich ist es eine Schande. Erst heute komme ich auf die Idee, euch über unsere mehr als erwähnenswerten Nachbarn zu schreiben. Tritt man nämlich durch das Zionstor in die Altstadt Jerusalem ein, wendet sich nach links und läuft nur wenige Schritte, schon steht man mitten im armenischen Viertel. Dessen Herzstück bildet die St.-Jakobus- Kathedrale und das dazugehörige Priesterseminar. Gleich gegenüber der Kirche liegt ein kleiner Shop mit sympathischem Verkäufer, der nun keine typisch armenische Keramik anbietet, aber von Softgetränken über Batterien bis hin zu Duschgel alles Lebensnotwendige für einen Studienjährler bietet. Was es sonst noch so zu sehen gibt, zeigen euch die nachfolgenden Bilder:
im Inner der St.-Jakobus-Kathedrale, die sowohl nach dem Apostel Jakobus dem Älteren als auch nach dem Herrenbruder benannt
hier liegt der Schädel des Apostels Jakobus des Älteren, dessen übrige Gebeine bekannterweise am Ende des Jakobsweges in Santiago de Compostella ihre letzte Ruhe gefunden haben
der armenische Patriarch von Jerusalem beruft sich in apostolischer Sukzession auf den Stuhl des Herrenbruder Jakobus, wohl eine Zentralgestalt der Jerusalemer Urgemeinde
typisch armenische Keramikfließen schmücken die Kirche
vor der Kirche hängt typisch für Kirchen der östlichen Traditionen ein Holzbrett; nicht mit Glockenschlägen, sondern mit Hammerklopfen werden die Gläubigen zur Liturgie gerufen, so wie Noah die Tiere in die fertiggestellte Arche rief
hinter der Kirche versteckt sich das weitläufige armenische Viertel
dort wird unter anderen biblischen Orten auch das Haus des Kaiaphas verortet und dieses Baum der Folterung, an dem Jesus während seines Prozesses gepeinigt worden sei
Damit schließe ich für heute Abend und verabschiede mich aus Jerusalem mit den besten Grüßen! Und schickt das schöne Wetter mal zurück nach Israel, Mobbi! ;-)

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