Sonntag, 6. März 2011

Jerusalem Time Elevator!

Das ganze Studienjahrsprogramm ist eine einzigartige Zeitreise durch die 3000jährige Geschichte der Stadt Jerusalem. Die biblischen Erzählungen um die Bindung Isaaks auf dem Berg Moria oder den Bau des Tempels unter Salomo, die neutestamentlichen Berichte über die Kreuzigung Jesu Christi, die Pilgerberichte aus byzantinischer Zeit, die vielen Legenden der Araber und über die Kreuzfahrer und schließlich die vom Staat Israel so glorifiziert dargestellte jüngere Geschichte des Landes werden kritisch begutachtet, vor Ort durchgearbeitet und literarisch und archäologisch auf ihre Authentizität überprüft. Wer nun nicht acht Monate Zeit hat, die Geschichte Jerusalems zu studieren, für den habe ich heute einen guten Sonntagnachmittagstipp: den Jerusalem Time Elevator (hier klicken!)
3000 Jahre Geschichte werden in 30 Minuten umfangreich und natürlich streng wissenschaftlich aufgearbeitet ohne jegliche biblizistische oder proisraelische Ideologie dargestellt. In einer Art 4D-Kino, in dem die Sitze rütteln und Wasser spritzt, kann man zur Babylonischen Gefangenschaft den Gefangenenchor aus Nabucco hören. Während Kaiserin Helena in geistig-geistlicher Ekstase vor sich den Herrn auf dem Kreuzweg durch die Gassen Jerusalem laufen sieht, erklingt Mozarts Requiem. Was will man mehr?
Fazit: Unbedingt anschauen, auch wenn es etwas teuer ist. Man kann lernen wie Israel über seine eigene Geschichte und Identität denkt. Es ist auch gut an einem Nachmittag zu schaffen, man braucht dafür keine acht Monate, schließlich hat die 3000jährige Geschichte Jerusalem gerade erst begonnen!;-)
Ich wünsche euch einen schönen Sonntagabend und einen guten Start in die neue Arbeitswoche, die für Faschingsfreunde noch zwei Tage ausgelassene Feierlaune bereit hält. Viele Grüße aus Jerusalem, Mobbi!

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