Samstag, 11. September 2010

Grenzgebiet!

Das Heilige Land ist ein Land voller Grenzen: Grenzen zwischen Israel und Palästina, Grenzen zwischen Juden, Muslimen und Christen, Grenzen zwischen arm und reich und Grenzen zwischen angeblich gut und angeblich böse. Doch wie heißt es so schön? Grenzen sind dazu da, um überwunden zu werden. Und am besten fängt man bei den eigenen Grenzen an:
Die eigene Schmerzgrenze habe ich doch glatt übersprungen, als wir heute im Wadi Qelt von Jerusalem Richtung Jericho gewandert sind. Bei grenzwertigen 40 Grad im Schatten. Nur leider gab es nirgendswo Schatten. Tatsächlich war es heute schon eine kleine Wüstenerfahrung... Die Sonne brannte unerbittlich nieder, das Wasser wurde heiß und sogar Ricola-Bonbons karamelisierten im Rucksack! Nun bin ich selbst völlig ausgebrannt und brauche wohl mindestens den morgigen Sonntag zur Rekreation.
Die Wüste des judäischen Berglandes
Judäisches Bergland
Wadi Qelt (Wadis sind ausgetrocknete Flussbetten)
Herodianisches Aquädukt - nur leider ohne Wasser;-)
Ein Qelt - eine der Quellen, die das Wadi eigentlich speist... nur leider wird das Wasser nach Jerusalem abgepumpt
auch diesem Kameraden wars dann doch zu trocken
St.-Georgs-Kloster
der Canyon des Wadis
am Ausgang des Wadis liegt die Palmenstadt Jericho - die tiefstgelegene Stadt der Welt (250 m unter dem Meeresspiegel), die älteste Stadt der Welt (ca. 25 000 Jahre bewohnt) und leider auch eine der heißesten Städte der Welt (heute ganze 40 Grad)
Mit dieser Wüstenwanderung habe ich tatsächlich meine eigene Schmerzgrenze überwunden. Jetzt bin ich erstmal kaputt und muss ins Bett. Aber Grenzen sind dazu da, um überwunden zu werden. Hoffen wir, dass irgendwann auch die anderen Grenzen im Heiligen Land, die Grenzen zwischen Israel und Palästina, zwischen Juden, Christen und Muslimen, zwischen arm und reich und zwischen "gut" und "böse" überwunden werden.
In diesem Sinne wünsche ich euch einen gesegneten Sonntag und einen guten Start in die neue Woche! Mobbi

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