Donnerstag, 23. September 2010

Sukkot

Am Dienstag hatte ich eigentlich versprochen, für Mittwoch sehr gute Nachrichten berichten zu können. Doch leider war der gestrige Tag von den Ausschreitungen in Silwan bestimmt. Mittlerweile ist die Stadt aber wieder ruhiger und die Schüsse haben aufgehört. Deshalb möchte ich heute Abend einen Bericht über unsere Feierlichkeiten gestern auf der Dachterrasse nachreichen. Denn die Juden feiern schon wieder. Nach Neujahr und dem Versöhnungstag wird nun das sogenannte Laubhüttenfest (Sukkot) begangen. Dafür errichtet man eine Sukka, eine Hütte oder - besser gesagt - einen Bretterverschlag, der mit Palmzweigen bedeckt wird. Das ganze Leben soll sich dann in dieser Hütte abspielen: Essen, Arbeiten, Schlafen. Gestern haben wir mit dem Essen angefangen. Vor den Feierlichkeiten musste die Sukka aber erstmal auf der Dachterrasse erbaut werden.
das Grundgerüst, der Rohbau
das Richtfest
Man beachte besonders, dass unsere Sukka natürlich von technisch äußerst begabten Theologiestudenten errichtet wurde. Deshalb genügt sie auch allen statischen Anforderungen.
Die Sukka erinnert an die 40jährige Wüstenwanderung des Volkes Israel unter der Führung Mose nach dem Auszug aus Ägypten. Dort lebte das Volk Israel auch in solchen Verschlägen. Theologisch symbolisiert eine solche Bruchbude, die Endlichkeit des Menschen und seine Angewiesenheit auf Gott. Eine von Studenten und "Gymmiboys" errichtete Sukka symbolisiert diese Angewiesenheit besonders stark.
die fertige Sukka
die Laubhütte auf der Dachterrasse hält auch dem Wind stand
geschmackvolle Inneneinrichtung
unter dem Sternenhimmel schlafen (voraussichtlich morgen Abend)
Ich wünsche euch einen schönen letzten Arbeitstag in Deutschland und einen guten Start ins Wochenende! Joachim

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